Berufsbild

Rüstmeister:innen findet man auch am Theater immer seltener. Neben Rüstungen, Helmen und Brünnen aller Art stellt man als Rüstmeister:in Waffen oder Masken aus Metall in allen möglichen Varianten her. Auch besonderer Metallschmuck oder Kronen entstehen in der Werkstatt. Die Rüstmeister:innen bauen ebenfalls die Metallkonstruktionen für Reifröcke und Krinolinen, die von den Damenschneider:innen für Unterbauten für Barock-, Rokoko- und Fantasiekostüme benötigt werden. Nicht zuletzt werden auch feine Metallkonstruktionen für Kopfbedeckungen – vom einfachen Kränzchen über das Diadem bis zum großen Revueaufputz – gefertigt.

Viele Kostüme, in denen man kein Metall vermutet, wären ohne Metallgrundgerüst nicht denkbar. An kleineren Häusern sind mit den speziellen Aufgaben der Rüstmeisterei meist Requisiteur:innen oder Bühnentechniker:innen betraut.

Voraussetzungen und Ausbildung

Der Beruf des:der Rüstmeister:in wird nicht ausgebildet. Oft wird diese Tätigkeit von Beschäftigten ausgeübt, die einen Metallberuf erlernt haben und besonderes Interesse an Waffen- und Rüstungskunde sowie an Kunst- und Kostümgeschichte mitbringen. Auch der Beruf des:der Requisiteur:in kann eine Grundlage sein (vgl. dort). Es ist unabdingbar, in der Rüstmeisterei und der Pyrotechnik mit Chemikalien und Platzmunition zu arbeiten; dies setzt eine große Zuverlässigkeit und Ernsthaftigkeit in der Ausübung dieses Berufes voraus, da die Sicherheit vieler Menschen davon abhängen kann.