Berufsbild
Souffleusen und Souffleure helfen unauffällig Künstler:innen, falls diese auf der Bühne ihren Text vergessen. Dazu lesen sie konzentriert den Text der Aufführung mit, den sie während der Proben bereits intensiv kennen gelernt haben, und müssen erahnen, wann die Schauspieler:innen oder Sänger:innen einen „Hänger“ haben und wann sie vielleicht nur eine Kunstpause setzen. Im Sprechtheater sitzen sie meist in der ersten Reihe, manchmal auch in der Kulisse. Im Musiktheater sitzen Souffleure und Souffleusen oft in einem Kasten, der am vorderen Bühnenrand so tief eingelassen ist, dass man gerade noch die Bühne übersehen kann. Beim Soufflieren während einer Vorstellung muss man so leise sprechen, dass das Publikum nichts davon merkt, und gleichzeitig so laut, dass die Darsteller:innen auf Anhieb wieder in ihren Text zurückfinden. Inzwischen wir immer öfter auch per Funk souffliert.
Voraussetzungen
Geduld, Konzentrationsfähigkeit, Einfühlungs- vermögen und Gelassenheit sind unabdingbare Voraussetzungen. Man sollte das Theater und den unregelmäßigen Arbeitsalltag lieben und über eine belastbare Stimme verfügen. Opernsouffleure und -souffleusen müssen darüber hinaus Noten lesen können, um dem Klavierauszug zu folgen, sie sollten idealerweise auch ein wenig singen und bei fremdsprachigen Texten weiterhelfen können.
Ausbildung
Es gibt keinen Ausbildungsweg für diesen Beruf, der Quereinstieg ist der Normalfall. In jedem Fall sollte man aber vorher am Theater gearbeitet haben, um zu wissen, worauf man sich einlässt. Wer Interesse hat, wendet sich am besten direkt an ein Theater und erkundigt sich nach den Möglichkeiten, dort einmal reinzuschnuppern.
Video
Souffleuse an der Staatsoper Hannover